HALBZEIT-ANDACHT DES KDA BAYERN

16. Okto­ber 2024: Heute ist Welternährungstag/Welthungertag. Im Jahr 1979 ein­ge­führt, erin­nert er an die Grün­dung der Ernäh­rungs- und Land­wirt­schafts­or­ga­ni­sa­tion der Ver­ein­ten Natio­nen (FAO) im Jahr 1945. Die­ser Jah­res­tag wird von allen Mit­glieds­staa­ten der Ver­ein­ten Natio­nen began­gen. Er ist der För­de­rung der Ernäh­rungs­si­cher­heit und der Bekämp­fung des Hun­gers in der Welt gewid­met. Ziel ist es, das welt­weite Bewusst­sein für die Hun­gern­den zu schär­fen und die Not­wen­dig­keit einer gesun­den Ernäh­rung für alle zu bekräftigen.

Die Welt­hun­ger­hilfe schreibt dazu:

„Der Welt­hun­ger-Index 2024 zeigt: Wir sind weit davon ent­fernt, das für 2030 ange­strebte Ziel Zero Hun­ger zu errei­chen. In 36 Län­dern wird die Situa­tion als ernst, in sechs sogar als sehr ernst ein­ge­stuft. Nach Jahr­zehn­ten gro­ßer Fort­schritte bei der Bekämp­fung des Hun­gers ist die Ent­wick­lung in eine Phase der Sta­gna­tion ein­ge­tre­ten. Noch immer hun­gern 733 Mil­lio­nen Men­schen welt­weit. Afrika süd­lich der Sahara sowie Süd­asien sind erneut die Regio­nen mit den höchs­ten Hun­ger­ra­ten. Kri­sen wie bewaff­nete Kon­flikte, die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels und die hohe Ver­schul­dung über­schnei­den und ver­stär­ken sich gegen­sei­tig. Beson­ders betrof­fen sind davon die ärms­ten Län­der und Men­schen. Hin­zu­kom­men die Aus­wir­kun­gen der feh­len­den Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit. Frauen und Mäd­chen sind am stärks­ten von Hun­ger betrof­fen und lei­den unver­hält­nis­mä­ßig stark unter den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels. Ein wich­ti­ger Schlüs­sel für die Bekämp­fung von Armut und Hun­ger ist daher Bil­dung und Stei­ge­rung der Erträge von Kleinbauern“. *

Wie kön­nen wir gemein­sam helfen?

Die evan­ge­li­sche Kir­che macht dies seit zehn Jah­ren unter ande­rem mit der Aktion „5000 Brote – Kon­fis backen Brot für die Welt“. Über unse­ren Dach­ver­band KWA wirkt auch der kda Bay­ern mit bei die­ser Aktion, bei der auch der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Bäcker­hand­wer­kes und Brot für die Welt mit im Boot sind. Bei die­ser Aktion backen in ganz Deutsch­land zwi­schen Ern­te­dank bis zum 1. Advent 2024 Kon­fir­man­din­nen und Kon­fir­man­den selbst Brot. Sie gewin­nen dabei einen Ein­blick in einen hand­werk­li­chen Beruf. Sie ler­nen die Bäcke­rin oder den Bäcker vor Ort per­sön­lich ken­nen. Und sie erfah­ren etwas über den Sinn und Wert regio­na­ler und loka­ler Arbeits‑, Pro­duk­ti­ons- und Wirtschaftsstrukturen.

Zugleich wird den Kon­fis etwas von der Lebens­wirk­lich­keit von Kin­dern und Jugend­li­chen in ande­ren Tei­len der Welt nahe­ge­bracht, an die die Erlöse aus dem Ver­kauf der selbst geba­cke­nen Waren und die Spen­den zur Aktion gehen. Die­ses Jahr etwa unter­stützt Brot für die Welt mit dem Geld Bil­dungs­pro­jekte für junge Men­schen in Malawi, Viet­nam und Paraguay.

Brot zu backen und den Erlös zu spen­den ist nahe­lie­gend für Chris­tin­nen und Chris­ten, spielt doch das Brot in der christ­li­chen Bot­schaft eine zen­trale Rolle: Brot und Wein teilt Jesus mit den Jün­gern beim Abend­mahl. Bis zum heu­ti­gen Tag erwar­ten und erfah­ren wir Jesu Gegen­wart in der Feier die­ses Mahls. Und auch die Geschichte, die der Aktion den Namen gab, erscheint in jedem Evan­ge­lium. Die Menge, die zusam­men­kam, um ihn zu hören und zu sehen, 5000 hung­rige Mäu­ler an der Zahl, ver­sorgt Jesus. Er ver­mehrt nach der Pre­digt eine kleine Menge Brot und Fisch und lässt sie ver­tei­len. Brot und Bot­schaft gehö­ren bei Jesus zusam­men. Kein Wun­der, denn er sagt von sich: „Ich bin…das Leben“ (Johan­nes 14,6). Das Brot als Lebens­mit­tel zeugt davon.

Kein Wun­der, dass wir beten „Unser täg­li­ches Brot gib uns heute.“ Indem wir von „unse­rem Brot“ spre­chen, schlie­ßen wir andere mit ein, gerade auch die Hun­gern­den. So ist es auch nahe­lie­gend zu fra­gen, was unser Teil sein kann, dass die­ses Gebet in ande­ren Tei­len der Welt erhört werde. Eine Spende für die Aktion „5000 Brote“ könnte eine Ant­wort dar­auf sein.

Dia­kon Tho­mas Ruthen­berg, Kirch­li­cher Dienst im Gast­ge­werbe (kdg) im kda Bayern